LKW-Transport von, nach und in Turkei

Ihre Spedition für internationale Logistik

Der LKW-Transportsektor in der Türkei steht vor einer Reihe von Herausforderungen, darunter die Notwendigkeit, die Infrastruktur weiterzuentwickeln und sich an steigende Umwelt- und Sicherheitsstandards anzupassen. Gleichzeitig bietet die strategische Lage des Landes bedeutende Chancen für den Güterverkehr und die Logistik.

Allgemeines zum LKW-Transport in Turkei

Wichtige Straßenverkehrsregeln für LKW-Transporte in Türkei – was Speditionen beachten müssen

Geschwindigkeitsbegrenzungen – Regionale Besonderheiten
Autobahnen (Otoyol): Für LKW gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h. Auf einigen Abschnitten, insbesondere bei Baustellen, Brücken oder in Ballungsräumen, können niedrigere Limits gelten, die durch Schilder oder elektronische Anzeigen ausgewiesen sind.

Landstraßen (Devlet Yolu/Karayolu): Die Begrenzung für LKW beträgt in der Regel 80 km/h. Viele Landstraßen sind schmal, kurvig oder führen durch Dörfer, was zusätzliche Aufmerksamkeit erfordert.

Städtische Gebiete: Standardmäßig 50 km/h. In vielen Städten und Wohngebieten gibt es zudem flächendeckend 30 km/h-Zonen, insbesondere in der Nähe von Schulen und Krankenhäusern. Diese Limits werden zunehmend überwacht.

Verstärkte Überwachung: Die türkische Polizei und die Verkehrsdirektion (Trafik Polisi) setzen sowohl stationäre als auch mobile Geschwindigkeitskontrollen ein, insbesondere auf Hauptverkehrsachsen, an Stadteinfahrten und in der Nähe von Industriegebieten.

Lenk- und Ruhezeiten – Praktische Umsetzung
Regelungen: Die Türkei ist kein EU-Mitglied, orientiert sich aber bei den Lenk- und Ruhezeiten an internationalen Standards (AETR-Abkommen). Fahrer dürfen in der Regel nicht länger als 9 Stunden pro Tag fahren, mit der Möglichkeit, diese Zeit zweimal pro Woche auf 10 Stunden zu verlängern. Nach spätestens 4,5 Stunden Fahrzeit ist eine Pause von mindestens 45 Minuten vorgeschrieben.

Wöchentliche Ruhezeiten: Mindestens 45 Stunden pro Woche, wobei eine Reduzierung auf 24 Stunden unter bestimmten Bedingungen möglich ist.

Digitale Tachographen: Seit 2010 sind digitale Tachographen in der Türkei für Neufahrzeuge Pflicht. Die Polizei kontrolliert regelmäßig die Einhaltung der Lenk- und Ruhezeiten.

Besonderheiten: Auf langen Strecken, insbesondere in Ostanatolien, gibt es wenige gesicherte LKW-Parkplätze. Wildes Parken ist in Ballungsräumen und entlang von Hauptstraßen verboten und wird geahndet.

Abmessungen, Gewicht und Brücken

Maximalgewicht: Standardmäßig 40 t für Sattelzüge mit fünf Achsen. Für nationale Transporte und spezielle Fahrzeugkombinationen sind unter bestimmten Bedingungen bis zu 44 t zulässig.

Abmessungen: Maximale Länge für Sattelzüge: 16,5 m, für Gliederzüge: 18,75 m. Maximale Breite: 2,55 m (Kühlfahrzeuge 2,60 m). Maximale Höhe: 4,00 m.

Brücken und Straßen: Die Türkei hat viele moderne Brücken und Schnellstraßen, aber auch zahlreiche ältere Brücken, besonders in ländlichen Regionen, mit Gewichtsbeschränkungen (z. B. 18 t) und „Low Clearance“-Brücken mit Höhenbeschränkungen (oft unter 4,0 m). Ein aktuelles LKW-Navigationssystem ist unverzichtbar.

Sondertransporte: Für übergroße oder schwere Transporte sind spezielle Genehmigungen erforderlich, die rechtzeitig bei den Behörden (Ulaştırma ve Altyapı Bakanlığı) beantragt werden müssen. Die Polizei muss bei besonders großen oder schweren Transporten informiert werden.

Sicherheitsausrüstung und Ladungssicherung
Pflichtausstattung: LKW müssen mit Warnwesten (für alle Insassen), Warndreieck, Feuerlöscher und Erste-Hilfe-Kasten ausgestattet sein. Für Gefahrguttransporte (ADR) gelten zusätzliche Ausrüstungs- und Kennzeichnungspflichten.

Ladungssicherung: Die Ladungssicherung ist gesetzlich vorgeschrieben und wird regelmäßig kontrolliert. Unsachgemäß gesicherte Ladung kann zu hohen Bußgeldern und Fahrverboten führen.

ADR-Transporte: Für Gefahrguttransporte gelten internationale ADR-Vorschriften, inklusive spezieller Schulungen und Dokumentationspflichten.

Mautsystem und Infrastruktur
Mautpflicht: Die Türkei verfügt über ein elektronisches Mautsystem (OGS/HGS) auf Autobahnen, Brücken und Tunneln. Für LKW ist die Nutzung eines elektronischen Mauttransponders (HGS) Pflicht. Die Mautgebühren richten sich nach Fahrzeugklasse, Achszahl und Streckenlänge.

Tunnel und Brücken: Für die Bosporus-Brücken und den Eurasien-Tunnel in Istanbul sowie für einige Tunnel und Brücken im Landesinneren gelten gesonderte Mauttarife und teilweise LKW-Beschränkungen (z. B. Nachtfahrverbote).

Umweltzonen und Emissionsvorschriften
Umweltzonen: In einigen Großstädten (z. B. Istanbul, Ankara, Izmir) gibt es Umweltzonen mit Emissionsbeschränkungen für LKW. Fahrzeuge mit hohen Emissionen (ältere Euro-Normen) können von Fahrverboten betroffen sein.

Fahrverbote: In bestimmten Stadtteilen, insbesondere in historischen Zentren, gibt es zeitlich begrenzte Zufahrtsbeschränkungen für schwere LKW.

Winterausrüstung und Wetterbedingungen
Winterreifen und Schneeketten: In den Wintermonaten (meist 1. Dezember bis 1. April) sind Winterreifen für LKW auf vielen Straßen, vor allem in Zentral- und Ostanatolien sowie in Gebirgsregionen, vorgeschrieben. Schneeketten müssen mitgeführt werden und können bei Schnee- oder Eiswarnungen kurzfristig vorgeschrieben werden.

Wetterwarnungen: Vor Fahrten in Gebirgsregionen sollten aktuelle Wetterwarnungen und Straßenbedingungen geprüft werden.

Parken, Be- und Entladen
Parkmöglichkeiten: In Großstädten gibt es spezielle LKW-Parkplätze und Logistikzentren, die jedoch oft ausgelastet sind. Das Parken auf öffentlichen Straßen ist meist nur in gekennzeichneten Bereichen erlaubt.

Be- und Entladen: In vielen Städten ist das Be- und Entladen nur in bestimmten Zeitfenstern gestattet, um den Berufsverkehr nicht zu behindern. Verstöße werden streng geahndet.

Verhalten bei Unfällen und Polizei
Unfallmeldung: Bei Unfällen mit Personenschäden oder größeren Sachschäden ist die Polizei (Trafik Polisi) zu informieren. Es besteht Meldepflicht.

Alkoholgrenze: Für Berufskraftfahrer gilt eine Promillegrenze von 0,0 ‰. Verstöße werden mit hohen Strafen und Fahrverboten geahndet.

Besonderheiten für ausländische Speditionen
Fahrzeugregistrierung: Ausländische LKW müssen korrekt registriert und versichert sein. Die Mautpflicht und die Umweltzonenregelungen gelten auch für sie.

Grenzkontrollen: Die Türkei ist kein EU-Mitglied, daher sind Zollformalitäten (Carnet TIR, Zolldokumente) bei Ein- und Ausreise zwingend erforderlich.

Sprachliche Besonderheit: Verkehrszeichen sind auf Türkisch, in touristischen Regionen häufig auch mit Zusatzinformationen auf Englisch.

Die türkischen Verkehrsbehörden (Ulaştırma ve Altyapı Bakanlığı, Trafik Polisi) veröffentlichen regelmäßig aktuelle Informationen zu Straßensperrungen, Baustellen und Verkehrsbehinderungen. Eine sorgfältige Routenplanung, die Prüfung der Wetterlage und die Abstimmung mit dem Empfänger sind in der Türkei besonders wichtig.

Mautgebühren in Türkei für LKW - was Speditionen und LKW Transportunternehmen wissen müssen

Für LKW-Transporte, Speditionen und Logistikunternehmen in der Türkei gilt ein umfassendes, elektronisch verwaltetes Mautsystem, das für Autobahnen, Schnellstraßen, große Brücken und Tunnel verpflichtend ist. Hier die wichtigsten Details und Besonderheiten für 2025:

Wer ist mautpflichtig?

  • Alle LKW und Nutzfahrzeuge sind auf allen türkischen Autobahnen, Schnellstraßen, großen Brücken und Tunneln mautpflichtig.
  • Die Mautpflicht gilt für in- und ausländische Fahrzeuge gleichermaßen.


Mautsysteme: HGS und OGS

  • Die Maut wird ausschließlich elektronisch über die Systeme HGS (Hızlı Geçiş Sistemi) und OGS (Otomatik Geçiş Sistemi) abgerechnet.
  • Fahrzeuge benötigen eine HGS-Plakette (an der Windschutzscheibe) oder ein OGS-Gerät (Transponder), die beim Passieren von Mautstationen automatisch erkannt werden
  • Barzahlung an Mautstellen ist nicht mehr möglich; das Guthaben muss vor Fahrtantritt ausreichend aufgeladen sein


Wie wird die Maut berechnet?
Die Mautkosten richten sich nach:

  • Gefahrener Strecke (kilometergenau)
  • Fahrzeugklasse (Anzahl der Achsen, Achsabstand, Fahrzeughöhe)
  • Straßentyp (Autobahn, Brücke, Tunnel)


Fahrzeugklassen für LKW:
    Klasse 3: Fahrzeuge mit 3 Achsen (z. B. LKW, Busse)
    Klasse 4: Fahrzeuge mit 4 oder 5 Achsen (schwere LKW, Sattelzüge)
    Klasse 5: Fahrzeuge mit 6 oder mehr Achsen (große Sattelzüge, Schwertransporte)

Beispielhafte Mautgebühren 2025 (Yavuz-Sultan-Selim-Brücke):

  • Klasse 3 (3 Achsen):      200 TRY
  • Klasse 4 (4–5 Achsen):  510 TRY
  • Klasse 5 (6+ Achsen):    630 TRY


Besonderheiten & Praxistipps

  • Große Brücken und Tunnel (z.B. Bosporus-Brücken, Osmangazi-Brücke, Çanakkale-1915-Brücke, Eurasien-Tunnel) sind besonders kostenintensiv und separat zu kalkulieren
  • HGS-/OGS-Guthaben regelmäßig prüfen: Bei unzureichendem Guthaben besteht eine 15-tägige Nachzahlungsfrist. Wird diese versäumt, droht eine Strafe in Höhe des Vierfachen der ursprünglichen Mautgebühr
  • Fahrzeugklassifizierung: Die korrekte Einstufung ist entscheidend, da Tandemachsen als zwei Achsen zählen und der Achsabstand relevant ist
  • Keine Barzahlung: Alle Gebühren müssen elektronisch beglichen werden – ein Konto oder eine Prepaid-Karte ist Pflicht


Kontrolle und Sanktionen

  • Die Einhaltung der Mautpflicht wird elektronisch überwacht.
  • Bei Nichtzahlung oder falscher Klassifizierung drohen hohe Bußgelder und Nachforderungen

Wirtschaftliche Aspekte für LKW-Transporte in Türkei

Die Türkei ist ein bedeutender Verkehrsknotenpunkt zwischen Europa und Asien und spielt eine zentrale Rolle im internationalen Güterverkehr. Der LKW-Transport ist das Rückgrat des türkischen Straßengüterverkehrs und macht den Großteil des Binnen- und Transitverkehrs aus. Die wichtigsten Handelsrouten verbinden die Türkei mit Europa, dem Nahen Osten und Zentralasien.

Das Straßennetz in der Türkei umfasst rund 68.000 Kilometer, davon etwa 3.500 Kilometer Autobahnen. Die Infrastruktur wird kontinuierlich ausgebaut und modernisiert, um den steigenden Verkehrsanforderungen gerecht zu werden. Wichtige Verkehrsachsen sind die Trans-Europäische Verkehrsnetze (TEN-T) Korridore, die durch die Türkei verlaufen, insbesondere die Korridore zwischen Istanbul, Ankara und den Grenzübergängen zu Griechenland und Bulgarien.

Die Türkei erhebt Mautgebühren auf Autobahnen, Brücken und Tunneln. Das elektronische Mautsystem „HGS“ (Hızlı Geçiş Sistemi) ermöglicht eine automatische Erfassung und Bezahlung der Mautgebühren, was den Verkehrsfluss erleichtert. Die Mautsätze variieren je nach Fahrzeugklasse und Streckenabschnitt.

Der LKW-Transportsektor in der Türkei ist geprägt von einer großen Anzahl kleiner und mittlerer Transportunternehmen sowie einigen großen Logistikdienstleistern. Die Branche steht vor Herausforderungen wie Fahrermangel, steigenden Betriebskosten und zunehmendem Wettbewerbsdruck. Gleichzeitig investiert die Türkei in Digitalisierung und nachhaltige Transportlösungen, darunter den Einsatz von emissionsarmen Fahrzeugen und die Förderung alternativer Antriebe.

Die Türkei ist auch ein wichtiger Exporteur von Industrie- und Agrarprodukten. Der Straßentransport ist entscheidend für die Versorgung der Binnenmärkte und den Export in Nachbarländer und die EU. Die Zollabfertigung an den Grenzen wurde in den letzten Jahren verbessert, um Wartezeiten zu reduzieren und den Warenfluss zu beschleunigen.

LKW-Transport in die Türkei: Brücke zwischen EU und Asien – mit Zollverstand und Zeitgefühl

Die Türkei ist wirtschaftlich eng mit der EU verbunden, aber zollrechtlich ein eigenständiges Drittland. Geopolitisch ein Drehkreuz zwischen Europa, Asien und Nahost, ist das Land ein komplexer, aber chancenreicher Markt für den internationalen Warenverkehr. Wer einen LKW-Transport in die Türkei organisiert, muss sich auf formalisierte Zollverfahren, teils unvorhersehbare Grenzprozesse und unterschiedliche Empfängerkulturen einstellen – insbesondere im Vergleich zum EU-Binnenmarkt.

WERDER LOGISTIK Bremen GmbH & Co. KG organisiert regelmäßige Transporte nach Istanbul, Ankara, Izmir, Bursa, Gaziantep, Adana und Konya, sowohl im Direktverkehr als auch im kombinierten Modus (Straße + Fähre) – für Industriewaren, Medizintechnik, Maschinen oder Konsumgüter.
Zollstatus: Zollunion – aber trotzdem Ausfuhr mit T1, A.TR & Einfuhrpflicht

Die Türkei ist kein EU-Mitglied, aber Teil der EU-Türkei-Zollunion für gewerbliche Waren (ausgenommen Agrar, Kohle, Stahl, bestimmte sensible Güter). Das bedeutet:

  • ATLAS-Ausfuhranmeldung in Deutschland
  • A.TR-Ursprungsdokument bei Zollunionsware (für zollfreien Import)
  • T1-Transitverfahren für die Durchfuhr (oft über Bulgarien)
  • Handelsrechnung & Packliste
  • ggf. zusätzliche Dokumente (CE-Konformität, Ursprungszeugnisse)


WERDER LOGISTIK übernimmt die vollständige Zollabwicklung, Erstellung der A.TR, Begleitung des T1-Dokuments und Abstimmung mit dem türkischen Zollagenten. Besonders wichtig ist die richtige Warennummerierung und Ursprungsangabe – Fehler führen zu Zollnachforderungen oder Verzögerungen.

Transit & Route: Planung durch zwei Kontinente
Typische LKW-Strecken führen über:

  • Deutschland – Österreich – Ungarn – Rumänien – Bulgarien – Türkei (Kapıkule)
  • Alternativ: Italien – Fähre (Triest oder Ancona) – Pendik / Istanbul
  • Für Projekte: RoRo-Transport über Sète (Frankreich) – Çeşme / Türkei


Der Grenzübergang Kapıkule (TR/BG) ist berüchtigt für lange Wartezeiten, besonders vor Feiertagen, bei Streiks oder technischen Ausfällen. Fährrouten bieten Entlastung – sind aber kostenintensiver.

WERDER LOGISTIK Bremen GmbH & Co. KG bewertet jede Sendung individuell: Strecke, Zollart, Produkt, Termin – und entscheidet auf dieser Basis, ob Landverkehr oder Fährroute wirtschaftlich und zeitsicherer ist.
Empfängerrealität: Zwischen Großindustriestandard und traditioneller Lagerlogistik

Die Türkei hat eine dynamische Industrie mit modernem Warenhandling, aber auch viele Empfänger mit traditioneller Lagerorganisation, starker Hierarchie und spontaner Flexibilität.

Besonders wichtig:

  • Lade-/Entladehilfe ist oft nicht vorhanden → Mitnahmestapler, Hebebühne empfohlen
  • Voravisierung auf Türkisch oder Englisch ist Pflicht
  • Warenannahmezeiten können kurzfristig variieren
  • Zahlreiche nationale Feiertage & Freitagsruhezeiten beachten


WERDER LOGISTIK verfügt über mehrsprachige Disposition, zuverlässige Fahrer und lokale Agenten, um auch kurzfristige Änderungen abzufedern und die Anlieferung praxisgerecht durchzuführen.

Typische Warengruppen in die Türkei

  • Maschinen & Maschinenersatzteile
  • Medizintechnik & pharmazeutisches Equipment
  • Baukomponenten, Fenster, Türen, Aluminiumprofile
  • technische Textilien & Verpackung
  • Projektlogistik für Industrieanlagen
  • Messe- & Spezialtransporte (z. B. Technik, Design, Automobil)


Auch Rücktransporte / Leergut / Musterverkehre sind üblich – und erfordern eigene Zoll- und Zeitplanung.

Ein LKW-Transport in die Türkei ist machbar – aber nur mit genauer Dokumentation, flexibler Streckenwahl und Erfahrung mit türkischen Zoll- und Abläufen.

WERDER LOGISTIK Bremen GmbH & Co. KG bietet Ihnen genau das: verbindliche, abgesicherte Türkei-Logistik mit Zollklarheit, Fahrpraxis und Kommunikationsstärke.

Türkei auf einen Blick

  • Kein EU-Mitglied → Ausfuhr, T1, Einfuhrzoll
  • Zollunion mit A.TR-Ursprungsnachweis (bei Standardwaren)
  • Hauptroute über Bulgarien / Kapıkule oder RoRo-Fähren
  • Zollzeiten und Feiertage stark schwankend
  • Kommunikation: Türkisch / Englisch – Vorbereitung entscheidend
  • Typische Banchen: Maschinen, Pharma, Technik, Bau, Konsu

Regionale Besonderheiten für LKW-Spedition & LKW-Logistik

LKW-Transport Türkei

Istanbul und Marmararegion

Istanbul, die größte Stadt der Türkei und das wirtschaftliche Zentrum des Landes, ist ein zentraler Knotenpunkt im türkischen und internationalen Transportnetzwerk. Die Stadt liegt strategisch an der Schnittstelle zwischen Europa und Asien und verbindet mit ihrer hoch entwickelten, aber stark beanspruchten Infrastruktur die wichtigsten Wirtschaftsräume der Türkei. Hier sind professionelle Spedition, innovative Logistik und zuverlässiger LKW-Transport unverzichtbar, um die wirtschaftliche Dynamik und den internationalen Warenfluss zu unterstützen.

Verkehrsinfrastruktur
Wichtige Verkehrsadern wie die O-3 (TEM) und O-1 (E-5) Autobahnen verbinden Istanbul mit dem Rest des Landes. Die Bosporus-Brücken und der Marmaray-Tunnel sind essenziell für den städtischen und interkontinentalen Gütertransport und ermöglichen eine direkte Verbindung zwischen Europa und Asien. Ergänzt wird das Netz durch Großprojekte wie die Yavuz-Sultan-Selim-Brücke, die Osmangazi-Brücke und die Nord-Marmara-Autobahn, die die Produktionszentren der Marmararegion effizient miteinander verknüpfen.

Logistikknoten und Häfen

Der Hafen von Istanbul, mit wichtigen Standorten wie Haydarpaşa und Ambarlı, ist ein bedeutender Umschlagplatz für Container- und Schüttgutverkehr und verbindet die Türkei mit globalen Handelsrouten. Der nahegelegene Hafen von Gebze ist ein weiterer wichtiger Logistikstandort für Industrie und Handel. Die Region profitiert zudem von großen Investitionen in neue Logistikzentren, die verschiedene Verkehrsträger kombinieren und die Effizienz der Lieferketten weiter steigern.

Luftfracht und neue Infrastruktur
Der neue Flughafen Istanbul zählt zu den größten Flughäfen der Welt und ist ein zentrales Drehkreuz für die internationale Luftfracht. Weltweit führende Logistikunternehmen investieren in Anlagen am Flughafen, um Istanbul als regionales und globales Logistikzentrum zu etablieren.

Zukunftsprojekte
Großprojekte wie der geplante Kanal Istanbul und die Çanakkale-1915-Brücke sollen die strategische Bedeutung der Region weiter erhöhen und neue Logistik- und Hafeninfrastruktur schaffen.

LKW-Transport Türkei

Anatolien

Anatolien, das Herzstück der Türkei, ist eine Region von enormer geografischer, wirtschaftlicher und kultureller Bedeutung. Sie erstreckt sich von den Küsten des Ägäischen Meeres bis zu den Hochebenen Ostanatoliens und ist das Rückgrat für Landwirtschaft, Industrie und Handel des Landes. Die gewaltige Ausdehnung und landschaftliche Vielfalt stellen besondere Herausforderungen für Transport und Logistik dar. Hier sind professionelle Spedition, innovative Logistik und zuverlässiger LKW-Transport unverzichtbar, um die wirtschaftliche Dynamik und den internationalen Warenfluss zu sichern.

Verkehrsinfrastruktur und Investitionen
Anatolien verfügt über ein ausgedehntes Netz von Autobahnen und Nationalstraßen, darunter die wichtigen Achsen O-4 (E80) und O-5 (E90), die als Lebensadern für den Gütertransport dienen. Im weltweiten Vergleich belegt die Türkei mit ihrer Straßeninfrastruktur Platz 32 und zeigt damit insgesamt solide Standards.

Für 2025 hat die türkische Regierung Investitionen von etwa 19 Milliarden US-Dollar angekündigt, wovon der größte Teil in den Ausbau und die Modernisierung der Straßeninfrastruktur fließt.

Ziel ist es, die Effizienz und Kapazität der Verkehrswege weiter zu steigern und dem wachsenden Verkehrsaufkommen gerecht zu werden.

Parallel dazu wird massiv in den Schienenverkehr investiert: Bis 2053 soll das Schienennetz von derzeit knapp 14.000 km auf fast 29.000 km ausgebaut werden.

Besonders hervorzuheben ist der Bau neuer Hochgeschwindigkeitsstrecken, wie der Korridor Ankara–Samsun, der zentrale Produktionsgebiete mit dem Schwarzen Meer und künftig mit dem Mittelmeer verbindet.

Diese Projekte werden die Logistikmuster in Anatolien grundlegend verändern und die Verknüpfung von Binnenregionen mit Seehäfen stärken.

Logistikknoten und Industriezentren
Städte wie Ankara, Konya, Kayseri und Gaziantep sind wichtige Logistikknotenpunkte mit umfangreichen Infrastrukturen für Lagerung, Distribution und Verarbeitung von Waren. Sie sind essenziell für nationale und internationale Lieferketten und profitieren von den laufenden Investitionen in Straßen und Schiene.

Anatolien ist zudem ein integraler Bestandteil des „Mittleren Korridors“ der Neuen Seidenstraße, der als multimodale Verkehrs- und Energieroute Asien mit Europa verbindet und die Türkei als logistischen Brückenkopf positioniert.

Zukunft und Herausforderungen

Die Türkei setzt verstärkt auf Digitalisierung und neue Technologien im Verkehrssektor, um die Effizienz, Sicherheit und Nachhaltigkeit der Logistik weiter zu erhöhen.

Trotz hoher Investitionen bleibt die Modernisierung der Infrastruktur angesichts von Inflation und regionalen Unterschieden eine Herausforderung.

LKW-Transport Türkei

Ägäis- und Mittelmeerküste

Die Ägäis- und Mittelmeerküste der Türkei ist nicht nur für ihre landschaftliche Schönheit und touristische Attraktivität bekannt, sondern spielt auch eine zentrale Rolle im türkischen Transport- und Logistiknetzwerk. Die Region ist bedeutend für den Anbau von Zitrusfrüchten und Oliven sowie für den internationalen Handel und den Tourismus. Professionelle Spedition, innovative Logistik und zuverlässiger LKW-Transport sind hier unverzichtbar, um die wirtschaftliche Dynamik und die Versorgung der lokalen Märkte sowie der Tourismusindustrie sicherzustellen.

Verkehrsinfrastruktur
Die Küstenregion verfügt über ein gut entwickeltes Netzwerk aus Autobahnen und Hauptstraßen, darunter die wichtigen Verkehrsadern E87 und E90, die die Küstenstädte effizient verbinden und den Gütertransport innerhalb der Region sowie zu anderen Landesteilen und ins Ausland ermöglichen.

Die türkische Regierung investiert gezielt in den Ausbau der Straßeninfrastruktur, insbesondere zur Verbesserung der Anbindung touristischer Zentren wie Izmir, Aydın, Muğla und Bodrum. Für 2025 sind erhebliche Mittel für Straßenprojekte in diesen Regionen vorgesehen, um den Zugang zu touristischen und wirtschaftlichen Zentren weiter zu erleichtern.

Häfen und Logistikzentren

Die Häfen von Izmir, Mersin und Antalya sind zentrale Umschlagpunkte für den internationalen Seehandel. Sie spielen eine entscheidende Rolle beim Import und Export von Waren und sind wichtige Logistikknotenpunkte für die gesamte Region.

Besonders Izmir gilt als führend in der Nahrungsmittelverarbeitung und Textilindustrie und profitiert von der Nähe zum Hafen und der guten Verkehrsanbindung.

Tourismus und Wirtschaft
Die Region ist durch zahlreiche internationale Flughäfen (Izmir, Bodrum, Dalaman) hervorragend angebunden und profitiert von einem starken Tourismusaufkommen, was zusätzliche Anforderungen an die Logistik und den Gütertransport stellt.

Die Kombination aus Landwirtschaft, Industrie und Tourismus macht die Ägäis- und Mittelmeerküste zu einem der wichtigsten Wirtschaftsräume der Türkei.

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