LKW-Transport von, nach und in Ungarn

Ihre Spedition für internationale Logistik

Der LKW-Transportsektor in Ungarn steht vor Herausforderungen wie der Notwendigkeit weiterer Infrastrukturentwicklung und der Anpassung an Umweltstandards. Die strategische Lage des Landes bietet jedoch auch erhebliche Chancen für den Transitverkehr und die Logistik. 

Allgemeines zum LKW-Transport in Ungarn

Wichtige Straßenverkehrsregeln für LKW-Transporte in Ungarn – was Speditionen beachten müssen

Geschwindigkeitsbegrenzungen – Regionale Besonderheiten
Autobahnen: Für LKW über 3,5 t gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h. Auf zweispurigen Schnellstraßen ist das Limit ebenfalls 80 km/h. Für LKW ab 7,5 t gilt zudem ein generelles Überholverbot auf Autobahnen und zweispurigen Schnellstraßen zwischen 6 und 22 Uhr.

Landstraßen: Das Tempolimit für LKW liegt bei 70 km/h.

Städtische Gebiete: Innerorts gilt für LKW das allgemeine Limit von 50 km/h.

Sonderregelungen: Ein enges Auffahren ist untersagt – zwischen zwei LKW muss genügend Abstand sein, um mindestens ein weiteres Fahrzeug gleicher Länge einordnen zu lassen

Bußgelder: Die Einhaltung der Limits wird streng kontrolliert, insbesondere auf Transitstrecken und in der Nähe von Großstädten.

Lenk- und Ruhezeiten – Praktische Umsetzung
EU-Regelungen: Ungarn setzt die EU-Vorschriften für Lenk- und Ruhezeiten um. Nach 4,5 Stunden Fahrzeit ist eine Pause von mindestens 45 Minuten vorgeschrieben. Die tägliche Lenkzeit darf 9 Stunden nicht überschreiten, kann aber zweimal pro Woche auf 10 Stunden ausgedehnt werden. Es gelten auch wöchentliche Ruhezeiten.

Digitale Tachographen: Die Einhaltung wird durch digitale Tachographen kontrolliert. Die Polizei führt regelmäßige Kontrollen durch, besonders an Grenzübergängen und auf wichtigen Transitachsen.

Abmessungen und Gewicht
Maximalgewicht: Für Standard-LKW gilt ein zulässiges Gesamtgewicht von 40 t. Übergrößen und Überlasten bedürfen spezieller Genehmigungen.

Abmessungen: Maximale Länge für Sattelzüge: 16,5 m, für Gliederzüge: 18,75 m. Maximale Breite: 2,55 m (Kühlfahrzeuge 2,60 m), maximale Höhe: 4,00 m.

Sondertransporte: Für übergroße oder schwere Transporte sind spezielle Genehmigungen erforderlich, die rechtzeitig bei den Behörden beantragt werden müssen.

Sicherheitsausrüstung und Ladungssicherung
Pflichtausstattung: LKW müssen mit Warnwesten (für alle Insassen), Warndreieck und Erste-Hilfe-Kasten ausgestattet sein. Für Gefahrguttransporte gelten zusätzliche Ausrüstungs- und Kennzeichnungspflichten.

Ladungssicherung: Die Sicherung der Ladung ist gesetzlich vorgeschrieben und wird regelmäßig kontrolliert. Unsachgemäß gesicherte Ladung kann zu hohen Bußgeldern und Fahrverboten führen.

Winterausrüstung und Wetterbedingungen
Winterreifen: In den Wintermonaten sind Winterreifen für LKW verpflichtend. Die Reifen müssen mindestens 4 mm Profiltiefe aufweisen.

Schneeketten: Das Mitführen von Schneeketten kann insbesondere in Gebirgsregionen und bei winterlichen Straßenverhältnissen vorgeschrieben sein.

Wetterwarnungen: Vor Fahrten in höhere Lagen sollten aktuelle Wetterwarnungen und Straßenbedingungen geprüft werden.

Fahrverbote – Wochenenden, Feiertage und Sommer
Allgemeines Fahrverbot: Für LKW über 7,5 t gilt ein Fahrverbot an Wochenenden und Feiertagen:

1. Juli bis 31. August: Samstag 15:00 Uhr bis Sonntag 22:00 Uhr.

1. September bis 30. Juni: Samstag oder Vortag eines Feiertags 22:00 Uhr bis Sonntag oder Feiertag 22:00 Uhr.

Feiertage: Vortag 22:00 Uhr bis Feiertag 22:00 Uhr. Fällt ein Feiertag auf einen Sonntag, beginnt das Fahrverbot am Samstag bereits um 8:00 Uhr.

Regionale Fahrverbote: Auf den Autobahnen rund um den Balaton besteht für LKW über 12 t zwischen dem ersten Juniwochenende und dem zweiten Septemberwochenende ein Fahrverbot von Samstag 00:00 Uhr bis Sonntag 24:00 Uhr

Ausnahmen: Im internationalen Verkehr und bei bestimmten Euro-Normen können im Winter Ausnahmen gelten, diese sind aber seit März 2025 stark eingeschränkt.

Mautsystem und Infrastruktur

Mautpflicht: Für LKW über 3,5 t gilt eine streckenabhängige elektronische Maut auf Autobahnen, Autostraßen und Nationalstraßen. Die Höhe der Maut richtet sich nach Fahrzeugkategorie, Umweltklasse und Streckenlänge.

Straßenzustand: Ungarn verfügt über ein gut ausgebautes Autobahnnetz, aber in ländlichen Regionen gibt es auch enge, kurvige und teils schlecht ausgebaute Straßen. Sorgfältige Routenplanung ist ratsam.

Weitere Vorschriften und Hinweise
Überholverbot: Für LKW ab 7,5 t besteht auf Autobahnen und zweispurigen Schnellstraßen von 6 bis 22 Uhr ein Überholverbot.

Lichtpflicht: Es muss ganzjährig tagsüber mit Abblendlicht gefahren werden.

Gurtpflicht: Für alle Insassen gilt Anschnallpflicht.

Alkoholgrenze: Die Promillegrenze liegt bei 0,0 ‰.

Verhalten bei Unfällen: Bei Unfällen mit Personenschäden oder größeren Sachschäden ist die Polizei zu informieren.

Handyverbot: Telefonieren während der Fahrt ist nur mit Freisprechanlage erlaubt.

Besonderheiten für ausländische Speditionen
Fahrzeugregistrierung: Ausländische LKW müssen korrekt registriert und versichert sein. Die Mautpflicht und die Verkehrsvorschriften gelten auch für sie.

Grenzkontrollen: Ungarn ist EU-Mitglied, dennoch gibt es an den Außengrenzen Zollformalitäten und Kontrollen.

Sprachliche Besonderheit: Verkehrszeichen sind auf Ungarisch, in touristischen Regionen gelegentlich mit Zusatzinformationen auf Englisch oder Deutsch.

Die ungarischen Verkehrsbehörden veröffentlichen regelmäßig aktuelle Informationen zu Straßensperrungen, Baustellen und Verkehrsbehinderungen. Eine sorgfältige Routenplanung und die Abstimmung mit dem Empfänger sind besonders wichtig, da es kurzfristig zu Änderungen kommen kann.

Mautgebühren in Ungarn für LKW - was Speditionen und LKW Transportunternehmen wissen müssen

Für LKW-Transporte, Speditionen und Logistikunternehmen in Ungarn gilt ein modernes, streckenbasiertes und elektronisch verwaltetes Mautsystem namens HU-GO. Die wichtigsten Details und Besonderheiten für 2025:

Wer ist mautpflichtig?
Alle LKW über 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht sind auf allen ungarischen Autobahnen, Schnellstraßen und ausgewählten Hauptstraßen mautpflichtig

Die Mautpflicht gilt für in- und ausländische Fahrzeuge.

Ausnahmen bestehen für Einsatzfahrzeuge, Militär und Straßenerhaltungsdienste.

Elektronisches Mautsystem: HU-GO
Die Maut wird vollständig elektronisch über das System HU-GO abgerechnet.

Es gibt zwei Möglichkeiten:

  • Automatische Abrechnung: Nutzung einer On-Board-Unit (OBU), die die gefahrene Strecke per GPS erfasst und die Gebühren automatisch überträgt.
  • Manuelles Streckenticket: Vor Fahrtantritt kann online oder an Terminals ein Streckenticket für eine geplante Route gekauft werden. Ab Februar 2025 ist das Ticket nur noch 120 Minuten ab Kauf gültig.


Die Registrierung und Verwaltung erfolgt über das HU-GO-Portal.

Wie wird die Maut berechnet?
Die Mautkosten richten sich nach:

  • Gefahrener Strecke (kilometergenau)
  • Fahrzeugkategorie (J2: 2 Achsen; J3: 3 Achsen; J4: 4+ Achsen; J5: 5+ Achsen)
  • Straßenkategorie (Schnellstraße, Hauptstraße)
  • Emissionsklasse (Euro 0 bis Euro VI, emissionsarm, emissionsfrei)
  • Externe Kosten (Luft- und Lärmbelastung, CO₂-Emissionen, abhängig vom Straßenumfeld)


Beispielhafte Mautsätze (2024/2025, in HUF/km, inkl. USt):
Kategorie                 Schnellstraße         Hauptstraße
J2 (2 Achsen)                            61,09                     33,40
J3 (3 Achsen)                            97,66                      55,25
J4 (4+ Achsen)                        151,38                      94,62
J5 (5+ Achsen)                        158,50                     98,43

Emissionsarme und emissionsfreie Fahrzeuge zahlen deutlich weniger (z.B. 9,87 HUF/km für emissionsfreie LKW J2 auf Schnellstraßen).

Kontrolle und Sanktionen

Die Einhaltung der Mautpflicht wird durch stationäre Kontrollbrücken und mobile Teams überwacht.

Bei Nichtzahlung oder falscher Buchung drohen hohe Bußgelder. Ersatzmauten werden ab 2025 auf 26.640 HUF (67 €) bei Zahlung innerhalb von 60 Tagen und 91.780 HUF (232 €) bei späterer Zahlung erhöht.

Praxistipps für Speditionen und Logistik

  • OBU rechtzeitig registrieren und korrekt einstellen (Achsenzahl, Emissionsklasse, Fahrzeugdaten).
  • Streckenticket nur für geplante Routen und kurzfristige Fahrten nutzen, da es zeitlich streng begrenzt ist.
  • Mautkalkulator auf www.hu-go.hu verwenden, um die Kosten im Voraus zu berechnen
  • MwSt.-Rechnung gibt es nur bei elektronischer Registrierung, nicht beim Kauf an Verkaufsstellen
  • Fahrzeugdaten aktuell halten, um von günstigeren Tarifen zu profitieren und Strafen zu vermeiden.

Wirtschaftliche Aspekte für LKW-Transporte in Ungarn

Die wirtschaftlichen Aspekte des LKW-Transports in Ungarn sind 2025 von einer starken Exportorientierung, Modernisierung und neuen regulatorischen Anforderungen geprägt:

Zentrale Lage und Logistikdrehscheibe
Ungarn liegt im Herzen Mitteleuropas und ist ein wichtiger Transitkorridor für Güterströme zwischen West- und Osteuropa sowie Südosteuropa. Die Nähe zu Deutschland, Österreich, der Slowakei und Rumänien macht das Land zu einem bedeutenden Logistikstandort. Die wichtigsten Verkehrsachsen verlaufen durch Budapest, das als logistisches Zentrum fungiert.

Wirtschaftliche Bedeutung und Exportorientierung
Der Straßengüterverkehr macht über 60 % des gesamten Gütertransports in Ungarn aus. Die Branche ist eng mit der exportorientierten Industrie – insbesondere der Automobil-, Elektronik- und Lebensmittelindustrie – verbunden. 2025 wird der Umsatz im ungarischen Straßengüterverkehr auf etwa 6,6 Milliarden Euro geschätzt.

Modernisierung und Digitalisierung
Ungarische Transportunternehmen investieren verstärkt in moderne, emissionsarme LKW und digitale Flottenmanagementsysteme. Telematik und Echtzeit-Tracking sind weit verbreitet, um Effizienz zu steigern und Kosten zu senken. Die Digitalisierung wird durch staatliche Förderprogramme unterstützt.

Mautsystem und neue CO₂-Regeln

Ungarn betreibt ein elektronisches, streckenabhängiges Mautsystem (HU-GO) für LKW ab 3,5 Tonnen. Seit 2024 ist die LKW-Maut CO₂-differenziert: Fahrzeuge mit niedrigerem CO₂-Ausstoß zahlen weniger, ältere und emissionsintensive LKW mehr. Die Mautpflicht erstreckt sich über das gesamte Autobahn- und Schnellstraßennetz sowie viele Hauptstraßen.

Arbeitsmarkt und Herausforderungen
Wie in vielen europäischen Ländern gibt es auch in Ungarn einen Mangel an qualifizierten LKW-Fahrern, was die Kapazitäten einschränkt und die Löhne steigen lässt. Die Betriebskosten sind durch gestiegene Mautgebühren, hohe Energiepreise und Wartungskosten herausfordernd. Gleichzeitig bleibt der Wettbewerbsdruck durch internationale Speditionen hoch.

Nachhaltigkeit und Umweltauflagen
Ungarn setzt zunehmend auf nachhaltige Transportlösungen. Förderprogramme für alternative Antriebe und die Ausweitung von Umweltzonen in Städten wie Budapest sollen die CO₂-Emissionen im Verkehrssektor senken. Unternehmen investieren daher verstärkt in Euro-6-Fahrzeuge und prüfen den Einsatz von E-LKW.

Infrastruktur und Investitionen
Das ungarische Straßennetz umfasst rund 32.000 km, davon etwa 1.900 km Autobahnen und Schnellstraßen. Die Regierung investiert weiter in den Ausbau und die Modernisierung der Infrastruktur, insbesondere an wichtigen Grenzübergängen und Logistikzentren.

Grenzüberschreitender LKW-Verkehr nach Ungarn -  Geltende Vorschriften für Transportunternehmen

Für Logistik- und Speditionsunternehmen, die grenzüberschreitende LKW-Transporte nach oder durch Ungarn durchführen, gelten folgende zentrale Regelungen:

Elektronische LKW-Maut (HU-GO-System)

  • Alle LKW über 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht sind auf Autobahnen, Schnellstraßen und Hauptstraßen mautpflichtig.
  • Die Maut wird fahrleistungsabhängig (pro gefahrenem Kilometer) elektronisch abgerechnet.
  • Die Höhe der Maut richtet sich nach Fahrzeugkategorie, Achszahl, Emissionsklasse und Streckenart.
  • Die Mauttarife werden jährlich an die Inflation angepasst. Für 2025 beträgt die Erhöhung +3,4% gegenüber 2024. Die Bestandteile „CO₂-Emissionen“ sowie „Luft/Lärm“ bleiben 2025 unverändert.


Mautbezahlung und Streckenticket

  • Die Abrechnung erfolgt über eine On-Board-Unit (OBU) oder den Kauf eines Streckentickets vor Fahrtantritt.
  • Ab dem 1. Januar 2025 können Streckentickets nur noch online oder über die HU-GO-Website gekauft werden, nicht mehr an Kiosken
  • Seit dem 1. Februar 2025 ist ein Streckenticket nur noch 120 Minuten ab Kauf gültig


Ersatzmaut und Bußgelder

Bei fehlender oder falscher Mautzahlung wird eine Ersatzmaut fällig:

  •  Zahlung innerhalb von 60 Tagen: 26.640 Forint (ca. 67 Euro)
  • Zahlung nach 60 Tagen: 91.780 Forint (ca. 232 Euro)

Bei falscher Vignettenkategorie wird eine Differenzersatzmaut erhoben

Vignettenpflicht für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen
Für PKW, Transporter und Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen gilt das E-Vignetten-System. Die Preise werden zum 1. Januar 2025 ebenfalls um 3,4% erhöht

Mautpflichtige Strecken
Das mautpflichtige Netz umfasst fast alle Autobahnen und zahlreiche Schnellstraßen. Seit dem 8. Juni 2025 sind weitere Abschnitte der M44 und M85 mautpflichtig.

LKW-Transport nach Ungarn: Logistikdrehscheibe zwischen Mittelosteuropa und Balkan

ungarn ist ein zentraler Logistikstandort in Osteuropa – geographisch ideal zwischen Deutschland, Rumänien, Serbien, Österreich und der Slowakei. Als EU-Mitglied mit starker Industrie, wachsendem Binnenmarkt und leistungsfähiger Verkehrsinfrastruktur ist es ein gefragtes Ziel für LKW-Transporte – sowohl im Direktverkehr als auch als Transitland. Doch auch innerhalb der EU braucht es klare Planung: Denn Ungarn hat seine eigenen Vorgaben, Routengewohnheiten und Besonderheiten bei Zufahrten, Rampen und Ladezeiten.

WERDER LOGISTIK Bremen GmbH & Co. KG organisiert regelmäßig Komplettladungen, Teilladungen, Expressverkehre und Projektlogistik nach Ungarn – u. a. in die Regionen um Budapest, Győr, Debrecen, Szeged, Pécs oder Miskolc.

Zollstatus: EU-Mitglied – aber Dokumentation bleibt entscheidend
Ungarn ist Mitglied der EU und Teil des Binnenmarktes – das heißt: keine Ausfuhr- oder Einfuhrzollabwicklung notwendig, solange alle Beteiligten eine gültige EU-USt-ID besitzen. Dennoch gilt: Transportdokumente, Lieferscheine, CMR, Packlisten und ggf. Entladungsnachweise sind weiterhin notwendig – insbesondere bei innergemeinschaftlicher Lieferung an steuerfreie Abnehmer.


WERDER LOGISTIK unterstützt bei der korrekten Dokumentation für innergemeinschaftliche Lieferungen, inkl. Nachweisführung bei Reihengeschäften, Intrastat-Meldungspflichten und Besonderheiten bei Lieferungen in Zollfreilagerzonen (z. B. Budapest Airport Cargo City).
Routen & Strecken: Schnell, aber sensibel

Ungarn ist durchzogen von Hauptverkehrsachsen (M1, M3, M5, M7), die ideal an Österreich, die Slowakei, Rumänien, Serbien und Kroatien angebunden sind. Dennoch ist die Verkehrsbelastung im Raum Budapest hoch, insbesondere zu Stoßzeiten und an Wochenenden.

Zudem gelten in Ungarn strenge Lenk- und Fahrzeitkontrollen, Sonntagsfahrverbote für LKW sowie pflichtige Mautsysteme per OBU. Auch Zufahrtsgenehmigungen für Innenstadtbereiche oder Sonderzonen sind relevant – besonders in Budapest, Debrecen oder Szeged.

WERDER LOGISTIK Bremen GmbH & Co. KG übernimmt bei Bedarf die komplette Routenplanung mit Mautprüfung, Fahrzeitenmanagement und Avisierung beim Empfänger.

Empfängeranforderungen: Sprache, Rampe, Zeitslot
Ungarische Empfänger – insbesondere in Industrieparks, Logistikzentren und Gewerbegebieten – arbeiten rampenbasiert, oft mit festen Anlieferfenstern und zentraler Warenannahme. Wer zu früh oder zu spät kommt, muss mit Wartezeiten rechnen. Kommunikation erfolgt meist auf Ungarisch oder Englisch – hier sind klare Abstimmungen im Vorfeld entscheidend.

WERDER LOGISTIK übernimmt die Avisierung, Slotbuchung und Kommunikation mit Lager- oder Logistikleitstellen – inklusive mehrsprachiger Disposition (Deutsch / Englisch / ggf. Ungarisch).

Typische Waren & Branchen in Ungarn

  • Automobil- & Zulieferindustrie (Győr, Kecskemét, Esztergom)
  • Maschinenbau, Anlagen- und Energietechnik
  • Elektronik, Mess- und Steuerungstechnik
  • Medizintechnik und pharmazeutische Verpackung
  • Einrichtung, Ladenbau und Hotelausstattung
  • Ersatzteile, Werbemittel, temperaturgeführte Ware


Ungarn ist ein starker Produktionsstandort und gleichzeitig Durchgangsland für Transporte nach Südosteuropa, Serbien, Rumänien oder Bulgarien. Hier zählt Pünktlichkeit, Kommunikationsstärke und technisches Verständnis.
Fazit: Ungarn ist EU – aber alles andere als Standard.

Wer in Ungarn zuverlässig liefern will, muss Routen, Rampen, Mautsysteme und kulturelle Praxis ebenso im Griff haben wie die Dokumentation. Mit WERDER LOGISTIK Bremen GmbH & Co. KG haben Sie einen Partner, der Logistik in und durch Ungarn präzise, sicher und wirtschaftlich plant und umsetzt.

Ungarn auf einen Blick

  • EU-Mitglied → keine Zollabwicklung nötig, aber Dokumentationspflicht bleibt
  • Relvante Autobahnen: M1, M3, M5, M7 (Mautpflicht via OBU)
  • Sonntag- & Feiertagsfahrverbot für LKW > 7,5 t
  • Rampenlogistik & Slotmanagement in Industrieparks
  • Sprachliche Kommunikation: Ungarisch oder Englisch
  • Ideal für Automotive, Maschinenbau, Pharma, Retail, Express- & Projektlogistik

Straßenbenutzungsgebühren in Ungarn

Die Straßenbenutzungsgebühren in Ungarn haben sich aufgrund der Einführung einer neuen "Gebühr für externe Kosten", wie in der Eurovignetten-Richtlinie der EU festgelegt, erhöht. Diese Gebühr zielt darauf ab, die Kosten für verkehrsbedingte Luftverschmutzung, Lärmbelästigung und CO2-Emissionen zu decken. Die ungarische Mautdirektion (NÚSZ Zrt.) bietet einen Mautrechner an, der den genauen Gebührenbetrag nach Eingabe spezifischer Parameter berechnet.

Zudem gab es eine wichtige Änderung im ungarischen Gebührensystem bezüglich der alten Prepaid-Girokontonummern (EF). Die Guthaben von bestehenden Prepaid-Girokonten und den zugehörigen Fahrzeug-OBU-Paaren wurden auf neue Girokonten übertragen. Für Verkehrsteilnehmer ist es daher entscheidend, bei der Aufladung ihres Guthabens die neue Prepaid-Kontonummer zu verwenden, um eine reibungslose Transaktion zu gewährleisten.

Seit dem 1. Januar 2024 setzt sich die Maut in Ungarn aus drei Hauptkomponenten zusammen:

Infrastrukturgebühr

Berechnet basierend auf der Anzahl der Achsen, der Umweltklasse des Fahrzeugs, und ob das Fahrzeug auf Haupt- oder Schnellstraßen fährt. Es gibt auch eine neue Kategorie J5 für 5-Achs-Fahrzeuge.

Gebühr für externe Kosten

Orientiert sich an den Kosten der Luftverschmutzung und Lärmbelästigung. Diese Gebühren werden in Cent festgelegt und können jährlich schwanken, basierend auf dem Wechselkurs des ersten Arbeitstages im Oktober des Vorjahres (389,50 Forint), auch wenn die Gebührenverordnung selbst unverändert bleibt.

Emissionsabhängige Gebühr

Hängt von den CO2-Emissionen des Fahrzeugs ab.

Regionale Besonderheiten für LKW-Spedition & LKW-Logistik

LKW-Transport Ungarn

Zentralungarn (einschließlich Budapest)

Zentralungarn mit der Metropole Budapest als pulsierendem Zentrum ist das wirtschaftliche, industrielle und logistische Herz von Ungarn. Die Region spielt eine entscheidende Rolle im nationalen und internationalen Transportnetzwerk – nicht zuletzt dank ihrer strategischen Lage in der Mitte Europas. Budapest, die größte Stadt Ungarns und Hauptstadt des Landes, ist ein bedeutender Knotenpunkt für Handel, Industrie, Dienstleistungen und den gesamten Güterverkehr. Um die dynamische wirtschaftliche Entwicklung und den stetigen Warenfluss zu unterstützen, sind professionelle Spedition, innovative Logistik und effizienter LKW-Transport in Ungarn unverzichtbar.

Hochentwickelte Verkehrsinfrastruktur in Zentralungarn
Die Verkehrsinfrastruktur in Zentralungarn ist hochmodern und umfasst ein dichtes Netz von Autobahnen und Hauptstraßen, die die Region optimal mit dem Rest von Ungarn und den Nachbarländern verbinden. Zu den wichtigsten Verkehrsadern zählen:

  • Autobahn M1: Verbindet Budapest mit Wien (Österreich) und ist eine der wichtigsten Routen für den internationalen Güterverkehr und LKW-Transport. Die M1 ist Teil des radial von Budapest ausgehenden Autobahnnetzes, das alle Regionen Ungarns erschließt. Die M1 wird ab 2025 auf sechs Spuren ausgebaut, um die Kapazität und Verkehrssicherheit weiter zu steigern.


  • Autobahn M3: Führt von Budapest in Richtung Osten nach Debrecen und ist essenziell für die Anbindung an die östlichen Regionen Ungarns. Auch für die M3 ist ein Ausbau auf zusätzliche Fahrspuren ab 2031 geplant, um den wachsenden Transitverkehr zu bewältigen.


  • Autobahn M5: Verbindet Budapest mit dem südlichen Ungarn und weiter mit Serbien – eine Schlüsselroute für den Warenfluss nach Südosteuropa.


Die M0, die Ringautobahn um Budapest, verbindet alle Autobahnen miteinander und ist das zentrale Element für den Güterverkehr und die Verteilung von Waren im Großraum Budapest. Das gesamte ungarische Autobahnnetz umfasst rund 1.886 Kilometer und wird kontinuierlich modernisiert und erweitert, um den Anforderungen des europäischen Transitverkehrs und der Industrie gerecht zu werden.

Budapest – Logistikdrehscheibe und internationales Handelszentrum

Budapest ist der wichtigste Logistikstandort in Ungarn und verfügt über mehrere große Industrie- und Handelszonen, die als zentrale Drehkreuze für die Lagerung, Kommissionierung und Verteilung von Gütern dienen. Der Hafen Budapest ist der größte Flusshafen Ungarns am Donauufer und spielt eine bedeutende Rolle im Gütertransport auf dem Wasserweg. Er verbindet die Region mit den internationalen Märkten entlang der Donau und darüber hinaus.

Der Flughafen Budapest Ferenc Liszt ist das wichtigste Luftfrachtzentrum Ungarns und ergänzt die Straßen- und Schienenverkehrsoptionen. Er ermöglicht schnelle und flexible Transportlösungen für zeitkritische Güter und erweitert die logistischen Möglichkeiten für nationale und internationale Unternehmen.
Optimale Bedingungen für Spedition, Logistik und LKW-Transport in Ungarn

Dank der strategischen Lage, der modernen Infrastruktur und der engen Verzahnung von Spedition, Logistik und LKW-Transport bleibt Zentralungarn ein attraktiver Standort für Unternehmen, die auf effiziente Lieferketten, internationale Expansion und nachhaltige Transportlösungen setzen. Die Region bietet optimale Voraussetzungen für den Import, Export und die Distribution von Waren in Ungarn und ganz Europa.

LKW-Transport Ungarn

Westungarn

Westungarn ist eine der wirtschaftlich dynamischsten Regionen in Ungarn und spielt eine zentrale Rolle im ungarischen Transport- und Logistiknetzwerk. Charakteristisch für Westungarn sind die vielfältigen Landschaften und die starke industrielle Entwicklung, insbesondere in Städten wie Győr, Szombathely und Sopron. Die Nähe zu den Grenzen von Österreich, der Slowakei und Slowenien macht Westungarn zu einem bedeutenden Knotenpunkt für den grenzüberschreitenden Handel und den internationalen Güterverkehr. Für Unternehmen aus den Bereichen Spedition, Logistik und LKW-Transport in Ungarn ist die Region Westungarn ein strategischer Standort für die effiziente Abwicklung von Import, Export und Distribution.

Die Verkehrsinfrastruktur in Westungarn ist hervorragend ausgebaut und umfasst ein dichtes Netzwerk von Autobahnen und Hauptstraßen, die eine schnelle und effiziente Bewegung von Gütern innerhalb von Ungarn und zu den Nachbarländern ermöglichen. Besonders wichtig ist die Autobahn M1, die von Budapest über Győr bis zur österreichischen Grenze bei Hegyeshalom führt und eine direkte Verbindung nach Wien sowie zur slowakischen Hauptstadt Bratislava (über die M15) bietet
. Die M1 ist eine der wichtigsten Transitstrecken in Ungarn und Teil der Europastraßen 60, 65 und 75. Aktuell wird die M1 im Rahmen eines umfassenden Ausbauprojekts auf sechs Spuren erweitert – das größte Autobahn- und Schnellstraßenbauprojekt in Ungarn seit einem Jahrhundert. Die Arbeiten beginnen im Herbst 2025 und betreffen zunächst den Abschnitt zwischen Budapest und Bicske. Bis Anfang 2029 soll der gesamte 78 Kilometer lange Abschnitt zwischen Budapest und Győr fertiggestellt sein. Zusätzlich wird eine intelligente Standspur (ITS) eingerichtet, die bei Bedarf für den Verkehr freigegeben wird, um Staus zu vermeiden und die Kapazität weiter zu erhöhen.

Eine weitere zentrale Verkehrsachse ist die Autobahn M86, die in Nord-Süd-Richtung von Mosonmagyaróvár bis Szombathely verläuft und als Teil der Europastraße 65 eine wichtige Transitroute in Westungarn darstellt. Die M86 ist nahezu vollständig gebührenpflichtig und weist hohe tägliche Verkehrszahlen auf, was ihre Bedeutung für den Transitverkehr und den regionalen LKW-Transport unterstreicht. Zudem kreuzt die M86 künftig die Autobahn M85 bei Csorna, die Győr mit Sopron und der österreichischen Grenze verbindet.

Westungarn ist ein Zentrum für verschiedene Industriezweige, darunter Automobilbau, Elektronik und Lebensmittelverarbeitung. Die Industriegebiete und Technologieparks – insbesondere rund um Győr – sind auf den effizienten Transport von Fertigungsgütern, Rohmaterialien und Exportprodukten angewiesen. Die moderne Infrastruktur und die Nähe zu den Nachbarländern machen Westungarn zu einem strategischen Standort für Spedition, Logistik und LKW-Transport in Ungarn.

Im Rahmen des landesweiten Autobahnausbaus werden in Westungarn zahlreiche Strecken modernisiert und auf den neuesten technischen Stand gebracht, um die Sicherheit und Effizienz des Güterverkehrs weiter zu erhöhen. Dies stärkt die Rolle der Region als Drehscheibe für den internationalen Warenverkehr und unterstützt nachhaltige Lieferketten in ganz Ungarn.

LKW-Transport Ungarn

Ost- und Südungarn

Ostungarn und Südungarn sind Regionen, die für ihre hohe landwirtschaftliche Produktivität und die zunehmende industrielle Entwicklung bekannt sind. Städte wie Debrecen, Szeged und Pécs spielen eine zentrale Rolle im ungarischen Transportnetzwerk und sind entscheidend für die regionale Wirtschaft, insbesondere in den Bereichen Landwirtschaft, Lebensmittelverarbeitung und Fertigung. Um das Wirtschaftswachstum und den stetig steigenden Warenfluss zu unterstützen, sind professionelle Spedition, innovative Logistik und effizienter LKW-Transport in Ungarn unverzichtbar.

Die Verkehrsinfrastruktur in Ostungarn und Südungarn ist hervorragend entwickelt und umfasst ein dichtes Netz von Autobahnen und Nationalstraßen, die die Regionen mit dem Rest von Ungarn und den angrenzenden Ländern Rumänien, Serbien und der Ukraine verbinden. Zu den wichtigsten Verkehrsadern zählen die Autobahn M5, die Budapest mit Szeged und weiter mit Serbien verbindet, sowie die M4, die eine bedeutende Ost-West-Verbindung nach Rumänien darstellt. Diese Straßen sind lebenswichtig für die wirtschaftliche Entwicklung, die Anbindung an internationale Märkte und bilden das Rückgrat der regionalen und überregionalen Spedition, Logistik und des LKW-Transports in Ungarn.

Ostungarn und Südungarn sind bekannt für ihre hochwertigen landwirtschaftlichen Erzeugnisse wie Getreide, Obst, Gemüse und Fleischprodukte, die sowohl für den nationalen als auch für den internationalen Markt bestimmt sind. Der Transport dieser frischen Produkte erfordert eine effiziente Logistik, moderne Kühltransporte und zuverlässige LKW-Transporte, um Frische und Qualität zu gewährleisten. Gleichzeitig sind die wachsenden Industriegebiete in Städten wie Debrecen und Pécs auf den Transport von Fertigungs- und Industriegütern angewiesen. Hier spielen spezialisierte Speditionen und flexible Logistiklösungen eine zentrale Rolle, um eine schnelle und sichere Lieferung zu garantieren.

Die Regionen sind wichtige Knotenpunkte für nachhaltige Lieferketten und die regionale Wirtschaft. Moderne Logistikzentren, Distributionslager und Umschlagplätze sorgen für eine reibungslose Lagerung, Kommissionierung und den Weitertransport von Waren. Die enge Zusammenarbeit zwischen Speditionen, LKW-Transportunternehmen und lokalen Produzenten gewährleistet eine zuverlässige Versorgung der Märkte in Ungarn und den Nachbarländern.

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