LKW Transporte von / nach und in England

Der LKW-Transportsektor in England steht vor vielfältigen Herausforderungen, darunter Verkehrsüberlastung, Auswirkungen des Brexit und Umweltregelungen. Gleichzeitig bietet er Chancen durch die zentrale Rolle Englands im internationalen Handel. 

Allgemeines zum LKW-Transport in England

Verkehrsregeln

Geschwindigkeitsbegrenzungen: In England gelten für LKW spezifische Geschwindigkeitsbegrenzungen. Auf Autobahnen und Schnellstraßen (dual carriageways) beträgt die Höchstgeschwindigkeit für LKW in der Regel 60 mph (etwa 96 km/h). Auf Landstraßen ist die Geschwindigkeit für LKW auf 50 mph (etwa 80 km/h) begrenzt, und in städtischen Gebieten gilt üblicherweise eine Begrenzung von 30 mph (etwa 48 km/h).

England verfügt über ein umfangreiches Autobahnnetzwerk, das als "Motorways" bekannt ist. Diese Autobahnen haben hohe Geschwindigkeitsbegrenzungen und erleichtern den schnellen Transport von Gütern zwischen verschiedenen Regionen.

Lenk- und Ruhezeiten: Die Lenk- und Ruhezeiten für LKW-Fahrer in England orientieren sich an den EU-Regelungen, auch nach dem Brexit. Fahrer müssen nach 4,5 Stunden Fahrzeit eine Pause von mindestens 45 Minuten einlegen. Die tägliche Lenkzeit darf 9 Stunden nicht überschreiten, kann aber zweimal pro Woche auf 10 Stunden ausgedehnt werden.

Abmessungen und Gewicht: In England gibt es Bestimmungen bezüglich der Abmessungen und des maximalen Gesamtgewichts von LKW. Das zulässige Höchstgewicht und die Abmessungen sind gesetzlich geregelt und variieren je nach Fahrzeugtyp und Anzahl der Achsen.

Sicherheitsausrüstung: LKW in England müssen mit der notwendigen Sicherheitsausrüstung ausgestattet sein, einschließlich Warnwesten, Sicherheitsdreiecken und Erste-Hilfe-Kästen. 


Linksfahren: England ist eines der Länder, in denen auf der linken Seite der Straße gefahren wird. Dies erfordert eine besondere Aufmerksamkeit und Anpassung für LKW-Fahrer, insbesondere für internationale Transporteure.

Fahrzeugbeschränkungen: In einigen Städten und Gebieten Englands gibt es Fahrzeugbeschränkungen, insbesondere für schwere Lastwagen. 

Mautgebühren

Einige Autobahnen in England erheben Mautgebühren, insbesondere in der Nähe von London. In England wird die LKW-Maut als "Heavy Goods Vehicle (HGV) Levy" bezeichnet. Diese Maut gilt für schwere Nutzfahrzeuge, die auf den Straßen des Vereinigten Königreichs unterwegs sind. Anders als in einigen anderen Ländern, die On-Board-Units (OBU) verwenden, um Fahrzeuge zu identifizieren, erfolgt die Identifikation in England über eine spezielle Mautgebühr, die im Voraus bezahlt werden muss.

Die Abrechnung der LKW-Maut in England ist einfach und erfolgt online. Unternehmen, die ihre LKW auf englischen Straßen betreiben, müssen die Gebühr entweder täglich, wöchentlich, monatlich oder jährlich bezahlen, je nach Bedarf und Nutzung. Die Höhe der Gebühr variiert je nach dem zulässigen Gesamtgewicht des Fahrzeugs.

Londoner Stadtmaut: In London gibt es eine Stadtmautzone, die oft von LKW-Fahrern durchquert wird. Die Gebühr für die Nutzung dieser Zone kann hoch sein, und es gibt strenge Vorschriften zur Einhaltung. Unternehmen sollten sich darüber im Klaren sein und die entsprechenden Maßnahmen ergreifen. 

Wirtschaftliche Aspekte

Handelsrouten: England ist ein wichtiges Handelszentrum, mit intensivem Güterverkehr zu und von den europäischen Nachbarländern.

Industrieller und landwirtschaftlicher Transport: Der Transport von Industriegütern sowie landwirtschaftlichen Produkten bildet das Rückgrat des LKW-Transports.

Zusätzliche Hinweise

Brexit-Auswirkungen: Der Brexit hat zu veränderten Zollverfahren und Handelsregelungen geführt, die den grenzüberschreitenden Verkehr beeinflussen.


Verkehrsüberlastung: Insbesondere in städtischen Gebieten und auf Hauptverkehrsadern kann es zu erheblichen Verkehrsüberlastungen kommen.

Lkw-Gewichts- und Größenbeschränkungen: England hat strenge Vorschriften für das Gewicht und die Größe von Lastwagen auf seinen Straßen.

Fährverbindungen: England ist von Wasser umgeben und verfügt über zahlreiche Fährverbindungen zu anderen europäischen Ländern, einschließlich Frankreich, den Niederlanden und Irland. Diese Fährverbindungen sind wichtig für den internationalen Güterverkehr.

Logistikdienstleistungen: England verfügt über eine gut entwickelte Logistikinfrastruktur und bietet effiziente Transportmöglichkeiten und Logistikdienstleistungen. Die Hafenstädte wie London und Southampton sind wichtige Knotenpunkte für den Seetransport. 

Regionale Besonderheiten

Südostengland (einschließlich London)

Südostengland, mit London als seinem pulsierenden Herzen, ist eine der wichtigsten Wirtschaftsregionen Großbritanniens und ein zentraler Knotenpunkt für den Güterverkehr. Diese Region zeichnet sich durch ihre hohe Bevölkerungsdichte, eine starke Wirtschaft und ihre Rolle als Hauptzugangspunkt für den internationalen Handel aus. Die Herausforderungen für den Transport in diesem Gebiet umfassen die Bewältigung von Verkehrsdichte, Umweltvorschriften und der komplexen Anforderungen an die städtische Logistik.

Die Verkehrsinfrastruktur in Südostengland ist hochentwickelt, wird aber durch das hohe Verkehrsaufkommen stark beansprucht. Ein dichtes Netz von Autobahnen und Hauptstraßen, einschließlich der M25, die London umringt, und der M1, die London mit dem Norden Englands verbindet, ist entscheidend für den Transport von Waren. Diese Straßen sind lebenswichtig für die Anbindung der Region an den Rest des Landes und für den Zugang zu den großen Häfen wie Dover und Southampton.

London selbst ist ein bedeutender Umschlagpunkt für den Güterverkehr. Die Stadt verfügt über mehrere große Güterverkehrszentren und Verteilungsknotenpunkte, die eine entscheidende Rolle in der Logistikkette spielen. Die Herausforderung besteht darin, die städtische Logistik effizient zu gestalten, insbesondere angesichts der Beschränkungen und Regelungen, die auf die Reduzierung des Verkehrs und der Umweltbelastung abzielen, wie etwa die Londoner Umweltzone (LEZ).

Nordengland (Manchester, Liverpool)

Nordengland, insbesondere die Städte Manchester und Liverpool, hat eine reiche industrielle Geschichte und spielt weiterhin eine entscheidende Rolle im Logistik- und Transportnetz des Vereinigten Königreichs. Manchester, ein Zentrum für Handel und Industrie, und Liverpool mit seinem historisch bedeutenden Hafen bieten zusammen ein dynamisches Umfeld für den Güterverkehr und sind Knotenpunkte für den nationalen und internationalen Handel.

Die Verkehrsinfrastruktur in diesem Teil Englands ist durch ein dichtes Netz von Autobahnen und Hauptstraßen charakterisiert. Besonders wichtig sind die M62, die Liverpool mit Manchester und weiter ostwärts mit Hull verbindet, und die M6, die von der schottischen Grenze bis in die englischen Midlands reicht. Diese Verkehrswege sind entscheidend für die schnelle und effiziente Bewegung von Gütern zwischen den Städten und für den Anschluss an andere Teile des Landes.

Der Hafen von Liverpool spielt eine besondere Rolle für den Gütertransport in Nordengland. Als einer der größten und verkehrsreichsten Häfen des Landes dient er als Hauptumschlagplatz für den internationalen Handel und ist besonders wichtig für den Container- und Schüttgutverkehr. Die Anbindung des Hafens an das nationale Straßen- und Schienennetz macht ihn zu einem zentralen Punkt für die Distribution von Import- und Exportgütern.

West Midlands (Birmingham)

Die West Midlands, mit Birmingham als ihrem wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum, spielen eine wesentliche Rolle im Transport- und Logistiknetzwerk des Vereinigten Königreichs. Diese Region, die historisch für ihre Rolle in der industriellen Revolution bekannt ist, bleibt ein wichtiger Standort für Fertigung, Handel und Dienstleistungen. Die zentrale Lage in England macht die West Midlands zu einem Knotenpunkt für den Güterverkehr, der sowohl regionale als auch nationale Bedeutung hat.

Die Verkehrsinfrastruktur in den West Midlands ist geprägt von einem dichten Netzwerk an Autobahnen und Hauptstraßen. Die Autobahn M6, die durch die Region verläuft, ist eine der Hauptverkehrsadern des Landes und verbindet die West Midlands mit dem Nordwesten Englands und weiter mit Schottland sowie nach Süden mit London und der südostenglischen Küste. Die M5, die Birmingham mit dem Südwesten verbindet, und die M42, die einen Ring um Birmingham bildet, sind ebenfalls wichtige Routen für den Güterverkehr.

Birmingham und die umliegenden Gebiete verfügen über mehrere große Industrie- und Handelsparks, die als Drehkreuze für die Lagerung und Verteilung von Gütern dienen. Diese Logistikzentren sind entscheidend für die Effizienz der Lieferketten und bieten eine wichtige Infrastruktur für lokale, nationale und internationale Unternehmen. Zudem ist der Flughafen Birmingham ein wichtiger Knotenpunkt für den Luftfrachtverkehr und ergänzt die Straßen- und Schienentransportoptionen.

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